Hin-Gucker: Gemeinsam durch den Karneval
Der Jugendschutz der Stadt Langenfeld sucht engagierte Bürgerinnen und Bürger, die sich für die Langenfelder Jugendlichen im Karneval einsetzen möchten.
Das Projekt der Hin-Gucker wurde 2018 - angelehnt an ein skandinavisches Modell – entwickelt und war lange Zeit einzigartig in NRW.
Es werden noch Hin-Gucker gesucht, um Jugendliche durch den Karneval zu begleiten und das erfolgreich durch die Stadt Langenfeld initiierte Projekt weiter auszubauen.
Pro Einsatz erhalten die Hin-Gucker ein Erfrischungsgeld in Höhe von 50 Euro - völlig unbürokratisch gegen Quittung.
Gesucht werden für drei Tage jeweils 6 Personen, die in Gruppen zu zweit oder zu dritt durch die Innenstadt gehen (Altweiber) oder auf den Karnevalsumzügen präsent sind. Die Mitwirkenden können gerne auch nur an jeweils einem Tag aktiv sein und sind nicht verpflichtet an allen Karnevalstagen im Einsatz zu sein.
Zeiten für den Hin-Gucker-Einsatz sind:
Altweiber (27. Februar) 11 – 14 Uhr
Karnevalsumzug Samstag (1. März) 14 – 17 Uhr
Lichterzug am Sonntag (2. März) 17 – 20 Uhr
Bei den Hin-Guckern handelt es sich um ehrenamtliche Erwachsene, die sich an Örtlichkeiten aufhalten, an denen Jugendliche feiern. Sie bewegen sich zum Beispiel an Altweiber durch die Innenstadt, kenntlich gemacht durch lila Westen auf welchen der Aufdruck „Hin-Gucker – gemeinsam durch den Karneval“ angebracht ist. Das Tragen der Weste beinhaltet keine Ordnungs- und Kontrollfunktion.
Ziel dieses Projektes ist es, jugendlichen Mädchen und Jungen ein/e Ansprechpartner/in zu sein. Die Erwachsenen bieten den Mädchen und Jungen in verschiedenen Situationen durch ihre bloße Anwesenheit das Gefühl von „Sicherheit“ und können Hilfe - sofern geboten -entsprechend vermitteln oder andere Helferinstitutionen informieren. Zudem verteilen die Hin-Gucker Silikonkronkorken zum Schutz vor K.O.-Tropfen, Süßigkeiten, und Taschentücher an die Jugendlichen.
Mit dem Projekt Hin-Gucker sollen Jugendliche davor bewahrt werden, in Situationen zu geraten, die sie selbst nicht mehr im Griff haben, für die sie aber dennoch die Verantwortung tragen müssen.
Die Jugendlichen bewerten den Einsatz von „vertrauten“ Erwachsenen als positiv, da sie jemanden haben, den sie in herausfordernden Situationen ansprechen können. Ebenso kann der Anblick von Erwachsenen im Straßenbild, die einem schulischen oder familiären Kontext zugeordnet werden, bewirken, dass Jugendliche sich in ihrem Trinkverhalten zurückhalten.
An dieser Stelle erwähnt die Stadt Langenfeld, dass es bis jetzt keine Situation gab, in der Jugendliche den Hin-Guckern gegenüber übergriffig oder aggressiv aufgetreten sind. In Langenfeld verlief der Kontakt zu den Jugendlichen in den vergangenen Jahren stets positiv.
Mit dem Einsatz von städtischen Mitarbeitenden als Hin-Gucker wird ein Signal gesetzt, dass die Stadt sich aktiv für den Schutz der Kinder und Jugendlichen einsetzt.
Wenn Sie an der Mitarbeit bei diesem Projekt Interesse haben, melden Sie sich bitte bis zum kommenden Montag, 24. Februar 2025, bei Katharina Schenk, Telefon:02173 / 7943103 oder per E-Mail: katharina.schenk@langenfeld.de .
Um offene Fragen zu klären und gut vorbereitet in die Karnevalssaison zu starten, gibt es am Dienstag, 25. Februar 2025, um 17 Uhr von knapp 45 Minuten, im Rathaus ein Treffen mit Mitarbeitenden des Jugendamtes und des Ordnungsamtes. Die Westen, Einsatztaschen, Süßigkeiten und weitere präventive Dinge wie Silikonkronkorken können dann von den Hin-Guckern direkt mitgenommen werden.