Solarstrom-Kampagne zusammen mit der Stadt Langenfeld
Als Privathaushalt der eigene Stromversorger zu werden, ist heute auf vielfältige Weise möglich. Ob mit dem kompakten Stecker-Solargerät am Balkon oder der Photovoltaikanlage auf dem Hausdach. Verbraucherinnen und Verbraucher können aktiv etwas für den Klimaschutz tun, ihren eigenen Solarstrom nutzen, unabhängiger vom Energieversorger werden und dabei langfristig Geld sparen. Wie das geht und was zu beachten ist, zeigt die Verbraucherzentrale NRW mit ihrer neuen, landesweiten Informationskampagne „Solarstrom@home“.
Solarstrom für den Eigenbedarf produzieren, die Energiekosten senken und aktiv zum Klimaschutz beitragen. Für Verbraucherinnen und Verbraucher in Nordrhein-Westfalen bieten sich dazu vielfältige Möglichkeiten. Aktuell werden nur drei Prozent der Stromerzeugung im bevölkerungsreichsten Bundesland mit Solarstrom abgedeckt. Dabei entspricht das Sonnenpotenzial in NRW fast der Hälfte des heutigen Stromverbrauchs im Land. Eine gute Gelegenheit für Verbraucherinnen und Verbraucher, Teil einer klimaschützenden Energiewende zu werden. Und das Charmante daran – alle können mitmachen, ob auf dem Balkon, der Terrasse oder dem Hausdach.
Solartechnik für jeden Haushalt
Aller Anfang ist leicht. Nicht alle Verbraucherinnen und Verbraucher haben die Möglichkeit, sich direkt eine große Photovoltaikanlage auf ihr Eigenheimdach zu bauen. Mitmachen und die Sonne ins Haus holen können aber alle. „Stecker-Solargeräte können im Regelfall mit wenig Aufwand aufgebaut und angeschlossen werden“, erklärt Florian Bublies, Langenfelder Energieberater der Verbraucherzentrale. „Das Sonnenkraftwerk für den Balkon besteht aus ein bis zwei Standard-Solarmodulen und einem Wechselrichter, der den Gleichstrom der Anlage in 230-Volt-Wechselstrom für den Haushalt umwandelt. Kostenpunkt pro Modul, Wechselrichter und Montagevorrichtung ab 500 Euro. Damit lassen sich jährlich, pro Modul und je nach Standort, 300 Kilowattstunden Strom erzeugen. Bei einem Zweipersonenhaushalt entspricht das ungefähr dem Jahresverbrauch einer Spül- oder Waschmaschine“. Besitzerinnen und Besitzer von Eigenheimen können sich auf das Hausdach ihr Sonnenkraftwerk bauen lassen, ihr eigener ökologischer Stromversorger werden und das Energiemanagement im Haus optimieren. „Bei allen modernen Photovoltaikanlagen spielt der Eigenverbrauch und damit die Einsparung von Energiekosten eine zentrale Rolle. Das Stichwort ist hier die sogenannte Sektorkopplung mit den hausinternen Schnittstellen Strom, Wärme und Mobilität“, erläutert Jens Hecker, Klimaschutzbeauftragte der Stadt Langenfeld und Leiter der städtischen Energieberatung. „Mit dem selbsterzeugten Solarstrom lassen sich Batteriespeicher, Wärmepumpe und Elektroheizstäbe für Heizung und Warmwasseraufbereitung speisen. Ebenso können über die hauseigene Ladestation das E-Auto und die E-Bikes mit der Sonnenenergie vom eigenen Dach geladen werden.“
Fördermöglichkeiten rund um die Sonne
Der Gesetzgeber hat eine Vielzahl an Programmen aufgelegt, um den Erwerb, die Inbetriebnahme und Modernisierung von Photovoltaikanlagen durch Privathaushalte zu fördern. Die KfW-Bank und das Land Nordrhein-Westfalen, sowie Kommunen und Energieversorger vergeben unterschiedlichste Zuschüsse und Darlehen. Auch über die Einspeisevergütung für den erzeugten und ins Netz eingespeisten Strom werden Solaranlagen finanziell gefördert. Im Rahmen der Kampagne „Solarstrom@home“ bietet die Verbraucherzentrale NRW unter www.verbraucherzentrale.nrw/sonnenseite umfangreiche Informationen zur Planung, Inbetriebnahme und Förderung von Solarstromanlagen für private Verbraucher:innen.
Photovoltaik-Tour mit Infostand:
Terminhinweis für die Redaktion: Wie das Zusammenspiel zwischen Photovoltaikanlage, Stecker-Solargerät und Wallbox funktioniert, wird die Verbraucherzentrale am Dienstag, 14. September, in Langenfeld auf dem Konrad-Adenauer-Platz 1 mit einer bildstarken Aktion an ihrem Informationsstand veranschaulichen. Bitte merken Sie sich den Termin vor, eine gesonderte Einladung geht Ihnen noch zu.
Solar-Spaziergang für Verbraucher:
Am Dienstag, 14. September, findet zudem von 15.30 bis 17 Uhr ein Solar-Spaziergang durch die Innenstadt von Langenfeld statt. Im Zuge dessen werden weitere interessante Informationen zum Thema Photovoltaik durch die Energieberater in anschaulicher Art und Weise gegeben. Interessierte finden sich bitte ab 15.15 Uhr am Infostand der Verbraucherzentrale NRW (Konrad-Adenauer-Platz 1) ein.
Online-Seminare Solarstrom@home:
Im Rahmen der Kampagne „Solarstrom@home“ der Verbraucherzentrale NRW bieten die Energieberater Florian Bublies und Thomas Bertram kostenlose Online-Seminare an.
- Donnerstag, 9. September – Grundlagen Photovoltaik Im Zuge dieses Vortrages werden die wichtigsten Grundlagen in Bezug auf Photovoltaikanlagen durchgesprochen. Es geht um die Komponenten, eine sinnvolle Dimensionierung/Auslegung, derzeit anzusetzende Kosten, abschätzbare Erträge sowie die Einsatzmöglichkeiten von Batteriespeichersystemen zwecks Erhöhung der Eigenstromquote.
- Donnerstag, 30. September – Stecker-Solargeräte. Im Vortrag wird ganz praktisch gezeigt, wie Verbraucherinnen und Verbraucher mit einem Stecker-Solargerät ihren eigenen Strom für Zuhause gewinnen können: am Balkongeländer, auf der Terrasse oder an der Hauswand.
- Donnerstag, 7. Oktober – Photovoltaik + E-Auto. Der Vortrag zeigt die Verbindungsmöglichkeiten von PV-Stromproduktion und E-Mobilität für private Haushalte auf. Es geht um die Ladetechnik, die auf dem Markt verfügbaren Energiemanagementsysteme, PV-Überschussladen und die Kombination mit Batteriespeichersystemen.
Es handelt sich hierbei um gezielte Kurzvorträge, jeweils von 18 bis 18.30 Uhr über die Onlineplattform Zoom. Die Anmeldung dazu ist möglich unter www.verbraucherzentrale.nrw/sonnenseite/veranstaltungen.
Die Kampagne „Solarstrom@home“ findet statt im Rahmen des Projekts Energie2020plus der Verbraucherzentrale NRW, das mit Mitteln des Landes und der EU gefördert wird.
Weitere Seminare finden Interessierte hier:
https://www.verbraucherzentrale.nrw/energie/energie-xpress-grundlagen-photovoltaik-onlineseminar-64166
Für weitere Informationen:
Florian Bublies
Energieberater Langenfeld
Verbraucherzentrale NRW e. V.
Beratungsstelle Langenfeld
Konrad-Adenauer-Platz 1, 40764 Langenfeld
Tel.: 02173 8 49 25 05 | Fax: 02173 8 49 25 11 | Mobil 0151 4404 8020
langenfeld.energie@verbraucherzentrale.nrw