Page 10 - Ausstellung - 70 Jahre Natur in Langenfeld
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70 Jahre
Artenreiche Wildblumenwiese am Heinenbusch Gilbweiderich
in lanGenFelD
Pflanzen und Tiere am Heinenbusch
Der Geschütze Landschaftsbestandteil dient als
Sekundär biotop für Arten von Stillgewässern, Auen
und Offenlandbiotopen, die in unserer Kulturland-
schaft stark im Rückgang begriffen sind. Insgesamt
weist das Gebiet ein hohes Entwicklungspotential in
Richtung einer Ersatzgesellschaft für die weitgehend
verloren gegangenen natürlichen Auengesellschaf-
ten auf. Durch die Lage dient das Gebiet weiterhin
Fingerhut Klatschmohn Hauhechelbläuling
als Trittsteinbiotop zwischen den weiter im Süd-
westen, Westen und Nordwesten gelegenen Abgra-
bungsgewässern und der weiter im Westen gelege-
nen Rheinaue und hat daher gerade im Hinblick auf
ihre Lage im Siedlungsraum eine hohe Bedeutung.
Aufgrund der kleinräumig wechselnden Standortbe-
dingungen hat sich ein Mosaik zahlreicher Pflanzen-
Echtes Tausendgüldenblatt Große Pechlibelle gesellschaften ent wickelt. Neben unterschiedlichen
krautigen Pionierfluren und Grünlandgesellschaften
© Reinhold Rieder befinden sich hier auch Vertreter der Ruderal-, Ufer-
stauden-, Röhricht und Waldgesellschaften.
Die im Nordosten des Gebietes befindlichen Wäld-
chen weisen neben typischen Gehölzen von Auen-
wäldern auch typische Vernässungsbereiche auf.
Gesteigert wird der ökologische Wert dieser Fläche
Günselblüte Hornklee durch seine enge Verzahnung mit der offenen
© Reinhold Rieder Wasserfläche der Kiesgrube.
Im Laufe der Jahre siedelten sich sogar Arten an, die
auf der Roten Liste stehen. Ihr Vorkommen ändert
sich im Laufe der Entwicklung, hervorgerufen durch
Humusbildung, Temperatur unterschiede und die
natürliche Sukzession und Veränderung im Bewuchs.
Großes Ochsenauge Gemeines Blutströpfchen Große Heidelibelle
Parallel zu den Pflanzen entwickelte sich eine reich-
haltige Tierwelt. Zunehmend fanden Insekten ihre
Nahrung hier, dadurch ließen sich an Land und im
Wasser die unterschiedlichsten Vögel und Klein-
säuger nieder. Es bildete sich in den 30 Jahren des
Bestehens ein Biotopverbund mit Nahrungs- und
Rastmöglich keiten für viele Tierarten – insbeson-
dere Vögel.
Vierbindiger Schmalbock Blutweiderich
Tagpfauenauge Brauner Waldvogel
Schwanenblume
Uferstauden – Röhricht – Wasserpflanzen
Distelfalter Türkenbundlilie mit Zitronenfalter Jakobskreuzbär auf Jakobskreuzkraut
Gemeine Skorpionsfliege Gelbe Teichrose (Teichmummel) Flockenblume mit Wildbiene Wespenspinne Vierflecklibelle
Stand: September 2018
Arbeitsgemeinschaft der
Naturschutzverbände Langenfeld