Page 21 - Ausstellung - 70 Jahre Natur in Langenfeld
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NaturNahe GärteN 70 Jahre
in lanGenFelD
„Vielfalt braucht Vielfalt.
„Vielfalt schafft Vielfalt. “
© Reinhold Rieder
© Reinhold Rieder
Wie kann jeder einen Lebensraum
für heimische Tiere / Insekten schaffen?
Vielseitige Strukturen als Lebensraum und Mehr Mut zur Unordnung
Rückzugsorte schaffen Wildwuchsecken, wo beispielsweise auch © Reinhold Rieder
Brennnesseln wachsen dürfen. Diese sind für
Elemente aus Totholz wie hohle Baumstäm-
die Eiablage vieler Schmetterlinge wichtig.
me, Holzstapel o. ä. (Alt- und Totholz ist Le-
bensraum für über 2000! Insektenarten), Torffreie Blumenerde verwenden
Hecken aus heimischen Gehölzen, trockene Moore sind wichtige Lebensräume
Steinhaufen, feuchtere Zonen, Teiche …. und CO -Senken
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Wo natürliche Nistmöglichkeiten fehlen, Natürlich ohne Gift gärtnern
können Insektenhotels und weitere Nisthilfen
Über den Winter Pflanzenstängel nicht
aufgestellt werden.
zurückschneiden und Laub liegen lassen
Heimische Gehölze und Blütenpflanzen als Wichtig für die Überwinterung
nektar- und pollenreiche Nahrung anbieten zahlreicher Arten
Zu beachten: Ungefüllte Blüten wählen,
d. h. wo Nektar und Pollen erreichbar sind. Weitergehende Informationen und Tipps rund
um insekten- und bienenfreundliches Gärtnern
Beispielsweise (regionale) Wildrosensorten
(auch Pflanzenlisten) finden Sie hier: © Reinhold Rieder
anstatt gezüchteter Edelrosen; Wildrosen
sind Futterquelle für über 100 Insektenarten, www.deutschland-summt.de/tipps-tricks
darunter zahlreiche Wildbienen, Schweb- www.NABU.de/garten
fliegen und Hummeln. www.bund.net/wildbienen
Es ist nicht die Honigbiene, sondern die www.naturgarten.org
Vielfalt hunderter Arten von Insekten, die für www.naturgartenfreude.de
die Blütenbestäubung unverzichtbar sind! https://bergische-gartenarche.org
Da viele Insekten auf bestimmte Blüten-
pflanzen angewiesen sind, ist die Vielfalt der
heimischen Pflanzenarten wichtig.
Der Aktionsradius von Wildbienen beträgt nur
70 bis 300 Meter, weshalb Futterpflanzen und Was kann jeder noch gegen das
Nistmöglichkeiten der Wildbienen in direkter Insektensterben tun?
Nachbarschaft liegen müssen.
Da die industrielle Landwirtschaft – vor allem als
Kontinuierliches Nahrungsangebot schaffen
Folge unserer Art zu essen (u. a. stetig steigender
Im Frühjahr sind meist noch genügend Blüten Fleischkonsum) die größte Einzelursache zur Ver-
vorhanden, ab Hochsommer wird das Nah- nichtung der Arten darstellt, kann jeder auch mit
rungsangebot jedoch knapp. Viele Wildbienen seinen Konsumentscheidungen einen entschei-
verhungern deshalb in dieser Zeit. denden Beitrag gegen das Artensterben leisten.
Stand: September 2018
Arbeitsgemeinschaft der
Naturschutzverbände Langenfeld