Page 17 - Ausstellung - 70 Jahre Natur in Langenfeld
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70 Jahre
Gemeiner Heufalter Durstige Schwebfl iege
Fliege und Weichkäfer auf Distel
in lanGenFelD
Kleines Wiesenvögelchen © Moritz Schulze
Gemeiner Grashüpfer
Hummel
Seit über 100 Jahren im Kreis Mettmann ausgestorben: Segelfalter
Mädesüßperlmuttfalter © Moritz Schulze
Insektensterben Blaugrüne Mosaikjungfer
Mehr als 50 % aller Tiere weltweit sind Insekten; in Deutsch
land sind mehr als 75 % der Insekten in den letzten 27 Jahren
verschwunden (Studie des Entomologischen Vereins Krefeld
2017).
Hierfür gibt es vielfältige Ursachen:
Rapsweißling
Pestizideinsatz in der Landwirtschaft sowie
in Gewerbebetrieben und Privatgärten
Steigender Flächenverbrauch durch zu nehmende
Bebauung und Versiegelung,
damit verbunden Biotopverlust für Pflanzen
Lichtverschmutzung: In den Sommermonaten sterben Gemeiner Rosenkäfer
jede Nacht ca. 1 Mrd. Insekten in der Nähe von Licht
quellen
Der anhaltende Rückgang der Insektenpopulationen gefährdet HauhechelBläuling
unser ganzes Ökosystem; aber auf ihre Fähig keiten können wir
nicht verzichten:
Vor allem Wild- und Honigbienen zählen zu den wichtig sten
Pflanzenbestäubern. Sie sammeln Nektar und Pollen, sorgen
durch ihre Bestäubung für den Fortbestand der Pflanzenwelt
und stellen damit einen Großteil unserer Ernährung sicher.
Lederlaufkäfer
Sie sind Nahrungsgrundlage für Vögel, Säugetiere, Amphibien Landkärtchen
oder Reptilien
Insekten verwerten Pflanzen- und Tierreste im Boden oder Tot
holz und helfen so bei der Remineralisierung organischer Stoffe
Insekten sind wichtige Nützlinge in der Forst- und Landwirtschaft,
durch die die Ausbreitung schädlicher Insekten eingedämmt
werden kann Tagpfauenauge
Gemeiner Pinselkäfer
Gartenlaubkäfer
Großer WeidenGlasfl ügler © Moritz Schulze
Seit über 100 Jahren im Kreis Mettmann ausgestorben: WegerichScheckenfalter
ScheckTageule © Moritz Schulze
Artenreiche Hochstaudenflur Lebensraum Streuobstwiese Magere, artenreiche Wildblumenwiese
Verlust von Lebensraum Ruderalfluren (= übernutzte Flächen, wie z. B. In unseren auf und ausgeräumten Landschaften
Industrie brachen, auf denen sich Pionierpflanzen finden sich solche Flächen aber kaum noch.
Insekten brauchen vielfältige Strukturen und offe und tiere an siedeln). Neben Gebäude-, Verkehrs- und Wald flächen findet
Stand: September 2018 ort und Nahrung bieten. Hierzu gehören u.a. Hoch Solche größtenteils durch menschlichen Eingriff ent man fast ausschließlich großflächige Monokulturen
ne Landschaften, die ihnen Lebensraum, Rückzugs
standene Flächen weisen ein enormes und oftmals
und stark gedüngte Fettwiesen, die kaum etwas für
staudenfluren, Streuobstwiesen, magere, artenreiche
einzigartiges Arteninventar auf.
Insekten und Co. zu bieten haben.
Blumenwiesen, Feuchtwiesen, Heiden, Moore und
Arbeitsgemeinschaft der
Naturschutzverbände Langenfeld