Brand an der Schneiderstraße - Einsatz am Freitagmorgen beendet
Am 11. November wurde die Feuerwehr Langenfeld gegen 21 Uhr zu einem Brandereignis auf die Schneiderstraße alarmiert. Da ein Feuer in einem Gewerbebetrieb gemeldet wurde, wurden unter dem Stichwort "Gewerbe groß" die Einsatzkräfte der hauptamtlichen Wache sowie Kräfte der freiwilligen Feuerwehr alarmiert.
Die erst eintreffenden Einsatzkräfte konnten bereits von der Straße hellen Flammenschein und eine starke Rauchentwicklung - die Richtung Norden zog - wahrnehmen. Aufgrund dieser Wahrnehmungen wurde umgehend eine Alarmstufenerhöhung über Sirene sowie eine Warnung über die WarnAPP Nina vor Geruchsbelästigung veranlasst.
Um ganz sicher zu gehen, dass von der Rauchwolke keine Gefahr ausging, wurde umgehend auch ein Messzug aus Velbert alarmiert, der Schadstoffmessungen durchgeführt hat. Bei diesen Messungen wurden keine gefährlichen Stoffe in der Wolke nachgewiesen.
Im Rahmen der Erkundung der Einsatzstelle stellte der Einsatzleiter fest, dass in einer offenen Halle auf dem Gelände des Gewerbebetriebes gelbe Säcke auf einer Fläche von ca. 50 m x 20 m in Brand geraten waren. Aufgrund dieser Erkenntnisse wurden sofort drei Einsatzabschnitte gebildet. In dem ersten Einsatzabschnitt wurde das Feuer in der offenen Halle mittels eines Werfers, eines C- und eines B-Rohres im Rahmen eines umfangreichen Löschangriffs bekämpft.
Der zweite Abschnitt sicherte eine angrenzende Halle und den Dachbereich mittels eines Wenderohres von einer Drehleiter.
Der dritte Abschnitt hat die Aufgabe, die angrenzende Halle von innen gegen eine Brandausbreitung abzusichern. Aufgrund dieser Taktik konnte eine Brandausbreitung auf die angrenzende Halle verhindert werden.
Als Schwierigkeit stellte sich im weiteren Verlauf heraus, dass die brennenden gelben Säcke schwer zu löschen waren, da das Plastik durch die Hitze schmolz und somit schwer zu löschen war. Um hier einen besseren Löscheffekt zu erzielen wurde in Absprache mit dem Kanalbetrieb und der Kläranlage Schaum aufgetragen und das Brandgut mittels eines Radladers aus der offenen Halle gebracht und dann in kleineren Mengen abgelöscht.
Im Rahmen des Einsatzes wurden auch zeitnah überörtliche Kräfte aus dem ganzen Kreisgebiet angefordert, da bereits sehr früh klar war, dass es sich um einen längeren Einsatz handeln würde. Das DRK - Langenfeld verpflegte die Einsatzkräfte mit warmen und kalten Speisen und Getränken. Der Malteser Hilfsdienst unterstützte mit einem Einsatzleitwagen die Führung des Bereitstellungsraumes.
Insgesamt waren bei dem Einsatz 165 Einsatzkräfte im Einsatz.
Update Donnerstag, 11. November 2021, 23:15 Uhr:
Aktuell dauern die Löscharbeiten an. Parallel dazu sind Messfahrzeuge im Einsatz, die die Luft auf mögliche Schadstoffe untersuchen. Sollten die Ergebnisse erhöhte Werte ergeben, wird die Feuerwehr über die NINA-App informieren. Vorsorglich bleibt die Empfehlung bestehen, Fenster und Türen geschlossen zu halten und Klima- und Lüftungsanlagen abzuschalten. Dies gilt vor allem im Norden von Langenfeld, da der Rauch derzeit in Richtung Richrath und Hilden zieht.
Durch ein aktuell andauerndes Brandgeschehen an der Schneiderstraße kann es in Langenfeld zu Geruchsbelästigung durch Brandrauch kommen. Die Kreisleitstelle weist darauf auch in der NINA-App hin. Dabei wird aktuell keine Gefahr vermeldet. Dennoch sollten vorsorglich Fenster und Türen geschlossen bleiben und Klima- und Lüftungsanlagen abgeschaltet werden.
Die Schneiderstraße ist derzeit zwischen Kronprinzstraße und Winkelsweg gesperrt.
Weitere Informationen folgen.