Langenfeld trauert um Ehrenbürger Manfred Stuckmann
Eine traurige Nachricht erreichte die Stadt Langenfeld am gestrigen Sonntag: Ehrenbürger Manfred Stuckmann ist am Sonntagmorgen im Alter von 82 Jahren nach langer, schwerer Krankheit verstorben.
„Mit ihm verliert unsere Stadt einen Menschen, der Langenfeld wie kaum ein Zweiter geprägt hat“, versucht Bürgermeister Frank Schneider den Verlust in Worte zu fassen.
Es gibt kaum einen Verein oder eine Organisation, in der Manfred Stuckmann nicht Mitbegründer, Mitglied, Vorstandsmitglied, Vorsitzender, Präsident oder Ehrenvorsitzender war. Er hat zweifellos der Langenfelder Vereinslandschaft und vor allem dem Brauchtum seinen Stempel aufgedrückt. Als rheinische Frohnatur lag ihm der Karneval im Blut, den er ebenfalls über Jahrzehnte maßgeblich mitgestaltete. Auch das Langenfelder Stadtfest geht wie so viele Veranstaltungen auf seine Initiative zurück.
Auch die Pflege der rheinischen Mundart und dabei speziell die in Langenfeld gesprochenen Formen des „Platt“ lagen ihm am Herzen und spiegelten sich auch in zahlreichen Liedern und Theaterstücken aus seiner Feder wider.
Dieses Engagement brachte Manfred Stuckmann in enger Verbindung mit dem Bewusstsein um die Stadtgeschichte ein, die auch dank ihm unzählige Anekdoten und „Verzällcher“ zu bieten hat und für die Nachwelt erhalten bleiben wird.
„Langenfeld wäre ohne Manfred Stuckmann heute nicht die liebenswerte Stadt, in der wir leben. Er hat wesentlich dazu beigetragen, dass wir uns unserer Identität als Langenfelderinnen und Langenfelder bewusst sind“, führt der Bürgermeister weiter aus.
Neben seinem enormen Engagement in Vereinswelt, Brauchtum, und Geschichte hat der passend als „Langenfelder Original“ bezeichnete Ehrenbürger selbstverständlich auch politisch maßgeblich an der Gestaltung seiner Heimatstadt beigetragen.
40 Jahre als Ratsherr, 10 Jahre als 1. Stellvertretender Bürgermeister, 10 Jahre als Stadtverbandsvorsitzender der CDU Langenfeld und eine lange Liste von Mitgliedschaften in Ausschüssen und Gremien unterstreichen den enormen Einfluss, den Manfred Stuckmann auch als Politiker auf die Stadt nahm, in der er geboren wurde und die er zeitlebens aufrichtig als seine Heimat liebte.
„Diese Liebe zu unserer Stadt haben die Menschen ihm nicht nur geglaubt, er hat sie auch auf unzählige Langenfelderinnen und Langenfelder übertragen“, so der Bürgermeister, der schon anlässlich des 80. Geburtstages von Manfred Stuckmann 2019 sagte:
„Manfred Stuckmann war immer ein Mann der Tat, der die Ärmel hochkrempelte und anpackte. Dadurch inspirierte und animierte er zahlreiche Menschen, die er auch in der Führung eines Vereins oder der Umsetzung eines gemeinsamen Projektes prägte. Seine unlernbare Fähigkeit, Menschen zu begeistern und Netzwerke zu knüpfen, ist in Langenfeld sicherlich unerreicht und setzt Maßstäbe. Vor allem aber ist er auch als Mensch ein angenehmer Gesprächspartner, mit dem man gerne Zeit verbringt und der immer für ein angenehmes Klima sorgt.“
Für seine Verdienste um die Stadt Langenfeld wurde Manfred Stuckmann zu Lebzeiten mehrfach hoch ausgezeichnet. Neben dem Bundesverdienstkreuz wurde ihm der Rheinlandtaler des Landschaftsverbandes Rheinland, der Verdienstorden Gold/Brillanten des Bundes Deutscher Karneval, auch der Ehrenring der Stadt Langenfeld sowie zahlreiche weitere Ehrenauszeichnungen verliehen.
Seit 2011 war Manfred Stuckmann Ehrenbürger der Stadt Langenfeld.
„Viel bedeutender, als alle verdienten Auszeichnungen, die Manfred Stuckmann im Laufe seines Lebens zuteilwurden, war sein Wirken als Mensch aus unserer Mitte, dem unsere Stadt von Herzen so unendlich viel bedeutete. Den Menschen Manfred Stuckmann zu verlieren, hinterlässt eine Lücke und eine tiefe Wunde in der Langenfelder Seele“, erinnert Frank Schneider an seinen langjährigen Wegbegleiter.