Mit künstlicher Intelligenz Hitzeinseln in der Stadt aufspüren
Bereits seit Dezember 2019 arbeitet das Klimaschutz-Team der Stadt Langenfeld intensiv am BMVI (Bundesministerium für Digitales und Verkehr) -geförderten Forschungsprojekt KLIPS (KI-basierte Informationsplattform für die Lokalisierung und Simulation von Hitzeinseln für eine innovative Stadt- und Verkehrsplanung) mit. „KI“ ist die Abkürzung für Künstliche Intelligenz.
„Hitzeinseln, deren Temperaturunterschied im Vergleich zu ihrer Umgebung bis zu 10 Kelvin beträgt, können für besonders gefährdete Teile der Bevölkerung zu gesundheitlichen Problemen führen oder durch aufgeplatzte Asphaltdecken und verzogene Gleise außerdem hohe Schäden und Kosten an der Infrastruktur verursachen“, so beschreibt das Projekt die Ausgangslage und die Problemstellung, der sich viele Städte – auch Langenfeld – stellen müssen. Dies haben insbesondere wieder die vergangenen Tage gezeigt, die von großer Hitze und tropischen Nächten geprägt waren.
KLIPS wird mithilfe einer Informationsplattform und einem Sensornetzwerk so entstehende Hitzeinseln vermessen sowie über KI-Algorithmen die Auswirkungen möglicher Maßnahmen simulieren. Hierfür fließen eine Reihe von Daten, wie Satellitendaten über die Oberflächentemperatur aber auch Angaben zur Beschaffenheit des Bodens oder die Standorte von Bäumen in den Algorithmus ein. Eine wesentliche Einflussgröße ist zudem die Lufttemperatur, die flächendeckend für das Projekt in Langenfeld gemessen werden soll. Hierzu werden in den kommenden Wochen 80 Sensoren – größtenteils an Straßenlaternen - in der Stadt angebracht.
„Nach intensiver Entwicklung können wir nun die Sensoren in Langenfeld ausrollen“, freut sich Jens Hecker, Klimaschutz-Beauftragter der Stadt und beteiligter Vertreter der Stadt Langenfeld beim Forschungsprojekt. Sabine Janclas, Leiterin des Referats Umwelt, Verkehr, Tiefbau, und gleichzeitig Geschäftsführerin der Digital- und Infrastrukturgesellschaft Langenfeld mbH Langenfeld ergänzt: „KLIPS ist für Langenfeld und die DIL ein wichtiges und innovatives Projekt um zukünftig die Zusammenhänge von Hitze und den Einflussfaktoren von Maßnahmen besser beurteilen sowie Hitzeereignisse lokal besser voraussagen zu können“.
Auch Bürgermeister Frank Schneider steht hinter dem Projekt: „Ich habe bereits 2019 die Unterstützung und Teilnahme Langenfelds bei diesem wichtigen Forschungsprojekt vorangetrieben“. Neben der Projektstadt Dresden, repräsentiert Langenfeld im Forschungsprojekt „eine Mittelstadt“. Die im Projekt gewonnenen Daten werden zukünftig vielen Städten im Umgang mit Hitzeereignissen helfen. „Die Mitarbeit am Projekt geht über das reine Messen und Analysieren weit hinaus“, beschreibt der Langenfelder Bürgermeister weiter und ergänzt: „Meine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter konnten forschungsbegleitend viele Impulse für hitzebedingte Problemstellungen und mögliche „Usecases“ des KLIPS-Projektes beisteuern.“
Für Fragen zum KLIPS-Projekt steht Ihnen Herr Hecker vom Klimaschutz-Team der Stadt Langenfeld gerne unter klimaschutz@langenfeld.de zur Verfügung.