Naturerfahrungsraum am Möncherderweg nimmt Formen an
Im bisherige Planungsprozess haben viele Kinder ihre Ideen zum zukünftigen Naturerfahrungsraum am Möncherderweg eingebracht und sind jetzt gespannt darauf, was daraus wird. Einige Vorschläge können bereits jetzt im Winter umgesetzt werden, beispielsweise das Einrichten von Balancierstämmen oder Bereitstellen von Stangen und Häckselgut zum „Selbergestalten“. Das Holz dazu stammt direkt aus dem angrenzenden Gehölzstreifen entlang des Blockbaches. Dieses kleine Wäldchen darf zukünftig ebenfalls von Kindern bespielt werden, muss hierzu jedoch vorbereitet werden.
„Naturerfahrungsräume sind zwar naturnahe, etwas „wilde“ Freiflächen, wo Kinder kleine Abenteuer erleben und an natürlichen Herausforderungen wachsen, sprich Risikokompetenz erlangen können; Gefahren, welche Kinder jedoch nicht zu erkennen vermögen und welche sie einer ernsten oder gar lebensbedrohlichen Gefahr aussetzen, sind jedoch zu vermeiden“, so Verena Wagner vom Klimaschutzteam, die das Projekt federführend betreut.
Solche sogenannten versteckten Gefahren stellen im Wäldchen am Blockbach beispielsweise vorhandener Bewuchs, insbesondere die durch einen Pilz (Phytophtora alni) absterbenden Erlen, dar. Um im Spannungsverhältnis zwischen Naturbelassenheit und hohem Erlebniswert einerseits und notwendiger Sicherheit für spielende Kinder andererseits die richtigen Maßnahmen zu ergreifen, hat die Stadt Langenfeld das Sachverständigenbüro Dr. Kutscheidt mit der Baumkontrolle betraut.
Bei einem Ortstermin gemeinsam mit dem städtischen Betriebshof, Klimaschutzteam und der Biologischen Station Haus Bürgel wurde überlegt, wie der Charakter dieses Gehölzes beibehalten werden kann. So sollen zu fällende Bäume, bei denen es mit Verkehrssicherheit und Pflegeaufwand vereinbar ist, als Hochstubben verbleiben. Solch stehendes Totholz bietet Lebensraum für viele Tiere und Erlebniswert für Kinder, zum Beispiel zum Errichten von Anlehnhütten. Abweichend zu konventionellen Baumpflegemaßnahmen bleibt auch ein Großteil des Gehölzschnitts als Naturspielmaterial oder zur Errichtung von Biotopstrukturen, zum Beispiel Schichtholzhecke für Igel, im Gelände.
Die Durchführung der Baumpflegemaßnahmen erfolgt ab Anfang Januar. Im Anschluss an die Pflegemaßnahmen werden die ersten Modellierungsmaßnahmen auf der Fläche des ehemaligen Rasenbolzplatzes stattfinden. Neben dem Bau von Lehmhügeln, einem Senkplatz und einem Sandfeld werden Flächen vorbereitet, auf denen im Frühling in gemeinsamen Aktionen mit der Biologischen Station mit den Kindern eine Blumenwiese eingesät, erste Gehölze gepflanzt sowie eine Natursteinmauer gebaut werden.
Alle, die Interesse haben, künftig über die Aktionen am entstehenden Naturerfahrungsraum informiert zu werden, können sich gerne unter anette.hoffmann@bsdme.de melden.
Mehr Infos zum Projekt auf www.biostation-d-me.de.