Zusammen für die Langenfelder Nachbarschaft
Die Stadtteilarbeit läuft trotz der Corona-Krisensituation weiter. Gerade in dieser Zeit zeigt sich das gute nachbarschaftliche Miteinander in Langenfeld, das die Stadt gemeinsam mit Kooperationseinrichtungen seit vielen Jahren fördert.
Ob Vereine, soziale Einrichtungen, Zwar-Gruppen oder Privatpersonen - in allen Stadtteilen setzen sich Langenfelder/innen aktiv für ihre Nachbar/innen ein. Marion Prell, 1. Beigeordnete der Stadt, zeigt sich begeistert vom großen bürgerschaftlichen Engagement und den vielen gegründeten Nachbarschaftshilfen in Langenfeld. Die Freiwilligen kaufen für ihre Nachbar/innen in Quarantäne ein, rufen alleine wohnende Nachbar/innen regelmäßig an, nähen Masken, gehen mit dem Hund raus oder gießen die Blumen auf dem Friedhof.
Stadtweit aktiv sind etablierte Organisationen wie die AWO mit ihrem Sorgen- und Hilfetelefon. Aber auch Gruppen junger Menschen sind bereit, sich für ihre Nachbarschaft einzubringen, so z. B. der Jugendrat und die Jugendgruppe der katholischen Kirchengemeinde. In einigen Stadtteilen setzen sich die Einrichtungen vor Ort für ihre direkte Nahbarschaft ein. So hilft z. B. in Richrath die Schützenbruderschaft nachmittags beim Einkauf und in Reusrath erhalten Nachbar/innen Unterstützung von der Corona-Hilfe der evangelischen Kirchengemeinde. Dazu zählt z. B. die Hörmuschel, eine seit vielen Jahren aktive Vermittlung von Telefon-partnerschaften. Die Ehrenamtlichen telefonieren regelmäßig mit alleine lebenden Nachbar/innen und halten so Kontakt. Aber auch neue digitale Wege werden in Reusrath erprobt. Um Nachbar/innen kennenzulernen und Bekanntschaften weiter zu pflegen, wurde bspw. auf die Initiative eines Bürgers hin ein virtueller Treff ins Leben gerufen nach dem Motto „Wir bleiben zu Hause und treffen uns online!“.
Neben den bürgerschaftlichen Initiativen haben sich auch viele Privatpersonen bei der Stadt gemeldet, die sich ehrenamtlich einbringen möchten. „Dies zeigt, wie lebendig die Langenfelder Nachbarschaften sind und dass wir mit der Stadtteilarbeit, auf dem richtigen Weg sind“ resümiert Marion Prell, die im März als 1. Beigeordnete einstimmig wiedergewählt wurde.
Die Stadtverwaltung setzt bei der Initiierung und Förderung von Nachbarschaftsprojekten auf die bewährte Zusammenarbeit mit vielen Kooperationspartner/innen. Im Arbeitskreis „Leben im Stadtteil“ tauschen sich die Senioreneinrichtungen mit der Stadt aus. Gerade sie trifft die Krisensituation besonders, da die meisten Bewohner/innen und Besucher/innen im höheren Lebensalter sind. Die Seniorenbegegnungsstätten mussten schließen und die Projektgruppen in den Stadtteilen ruhen zurzeit.
Somit bedarf es trotz oder gerade wegen der Krisensituation neuer Überlegungen, wie Begegnungen in den Stadtteilen angestoßen werden können. Dafür hat sich der Arbeitskreis „Leben im Stadtteil“ unter der Leitung der Stadt eine schöne Aktion überlegt: In den Langenfelder Stadtteilen werden Postkarten verteilt, die alle Bürger/innen motivieren sollen, ihren Nachbar/innen einen netten Gruß in den Briefkasten zu werfen. Gerade diejenigen, die zurzeit wenig
rauskommen, sollen wissen: Wir denken an Euch!
Die Langenfelder Stadtteilarbeit hat in den letzten Jahren viele neue Projekte angestoßen und ein großes Netzwerk aufgebaut. Besonders durch die Bürgerwerkstätten mit insgesamt 270 Teilnehmenden wurde das große Interesse an dem Thema deutlich. Die umfangreichen Dokumentationen können bei der Koordinatorin für die Stadtteilarbeit, Mona Ende, unter der Rufnummer 02173 7942150 angefordert werden. Die Ergebnisse wurden mittlerweile auch anderen Referaten und dem Sozialausschuss vorgestellt. Zu den Hauptanliegen gründete der Arbeitskreis bereits in jedem Stadtteil eine Projektgruppe mit der Bürgerschaft. Diese sowie einige andere Projektideen, werden zurzeit hinsichtlich der Corona-Beschränkungen überprüft und angepasst.
Neues Logo für die Stadtteilarbeit
Als gemeinsame Dachmarke für alle Aktivitäten entstand letzten Jahr der Titel „Leben im Stadtteil“. Die Teilnehmenden des Runden Tischs, dem
Austauschforum für alle Interessierten der Langenfelder Seniorenarbeit, entschieden sich für diese verständlichere Alternative gegenüber der sonst
häufig verwendete Bezeichnung „Quartiersarbeit“.
Nun wurde zu dem Titel auch ein Logo von der Langenfelder Grafikerin Nicole Depaoli entwickelt. Die Abstimmung unter vielen Beteiligten der Stadtteilarbeit fiel zugunsten des oben dargestellten Entwurfs aus, der die sechs Langenfelder Stadtteile mit ihrer Vernetzung darstellt und zeigt, dass die vielen Engagierten in Langenfeld vor Ort mit Herz dabei sind.