Zweiter Meerestag im Bildungszentrum für Klimaschutz und Umwelt Haus Graven
Am vergangenen Samstag drehte sich in der Wasserburg Haus Graven in Wiescheid erneut alles um das Meer und seine Bewohner. Bereits zum zweiten Mal waren die Meeresschützer und Haiexperten von ElasmOcean e.V. und die Verbraucherzentrale e.V. zu Besuch in der Wasserburg. Sie brachten allerhand spannende Materialien und noch viel mehr Wissen mit. Über 50 Kinder konnten in Kleingruppen mit Namen wie „Octopus“, „Nemo“ oder „Hammerhai“ an drei Stationen spielerisch viel Wissenswertes über Ozeane und deren Bewohner erfahren.
An der ersten Station erfuhren die Kinder wie das Ökosystem Meer funktioniert. Werden Top-Prädatoren wie Haie oder große Meeressäuger durch Beifang, Bejagung und Umweltverschmutzung immer weniger, gerät das ganze Ökosystem aus dem Gleichgewicht. Der komplette Zusammenbruch wäre letztendlich die Folge. Das hat auch Auswirkungen auf uns Menschen, da die Meere enorm wichtige Sauerstoff-Produzenten sind. Im Anschluss war Kreativität gefragt: Ausgestattet mit Stiften, Kleber und Scheren durften die Kinder ihr eigenes Ökosystem basteln.
An Station 2 wurde bei einem Ratespiel dann die Vielfalt der Meeresbewohner und vor allem der Haie deutlich. Über 500 Hai-Arten sind derzeit bekannt. Eindrucksvolle Video-Aufnahmen zeigten außerdem die Funktionsweise der unterschiedlichen Gebisstypen von Haien. Einige kleine Hai-Experten fanden sich dabei auch schon unter den teilnehmenden Kindern. „Es ist immer wieder erstaunlich, wie viel Wissen manche Kinder bereits mitbringen“, berichtet Friederike Kremer-Obrock, 1. Vorsitzende von ElasmOcean e.V.
An der letzten Station war zunächst Schnelligkeit gefragt. Passend zum Thema Bedrohung der Meere war die Umweltberatung der Verbraucherzentrale vor Ort und startete mit den Kindern eine Mülltrennungs-Rallye. Anhand von Einwegprodukten und passenden Alternativen, diskutierten die Kinder dann gemeinsam, wie man die Entstehung von Müll am besten vermeiden kann. Die traurige Müllsammlung von ElasmOcean e.V. aus ganz unterschiedlichen Ländern der Welt zeigte auf, wie viel Müll sich leider bereits in den Meeren befindet und welche Auswirkungen das nicht zuletzt auch für uns Menschen hat. Die Kinder lernten weitere Bedrohungen von Meeresbewohnern kennen, um gemeinsam Handlungsmöglichkeiten zu besprechen. Besonders wichtig bei Veranstaltungen dieser Art ist es, dass die Kinder selbst aktiv werden dürfen und gemeinsam Lösungsmöglichkeiten für Umweltprobleme erarbeiten, die zu Hause einfach umgesetzt werden können.
Ein Gruppenfoto mit einer großen Hai-Figur im Innenhof der Wasserburg durfte nicht fehlen. Zum Abschluss holten sich die Kinder stolz ihre Meeresschützer-Urkunde ab. „Eine rundum gelungene Veranstaltung“, findet Lisa Schwarz, pädagogische Leitung des Bildungszentrums für Klimaschutz und Umwelt. „Wir sind froh mit unseren engagierten Kooperationspartnern gemeinsam ein so tolles Angebot machen zu können, das von Eltern und Kindern gleichermaßen gut angenommen wird“. Der nächste Meerestag wird voraussichtlich im nächsten Jahr stattfinden.