Jens Neutag: "Gegensätze ziehen sich aus", Kabarett

Es gibt Abende, da wird nicht nur gelacht – da wird gedacht, gestaunt, geschmunzelt, gezweifelt und schwer seufzend durchgeatmet. Und das gemeinsam. Jens Neutag, lädt mit seinem neuen Programm „Gegensätze ziehen sich aus“ zu so einem besonderen Abend. Dabei wird vermutlich nicht weniger geschehen als die Demontage unseres oft zu bequemen Weltbildes. Diese schonungslose kabarettistische Offenbarung oberhalb der Gürtellinie erfolgt zur großen Freude aller äußerst unterhaltsam, intelligent und elegant.

Neutag ist übrigens nicht nur zusätzlich Regisseur und Autor für diverse Kolleg*innen, sondern hat auch Politikwissenschaften studiert (yep, merkt man, Zwinkersmiley) und gastierte auf Einladung des Goethe-Instituts zur Bundestagswahl 2913 in Japan. Am 11. Oktober heißt es aber Langenfeld statt Tokyo. Dann wird es im Schaustall so etwas wie die eierlegende Wollmilchsau des Kabaretts geben: Ein Abend, der fundiert, lustig, gleichsam gedanklich tief und jenseits von effekthaschender Schwarz-Weiß-Malerei ist. Denn Neutag kämpft für eine Welt „mit mehr Ahnung als Meinung, denn der Mensch hat oft erstaunlich viel Meinung für erschreckend wenig Ahnung.“