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Magazin der Stadt Langenfeld Rhld.
            Langenfeld summt:                              Gemeinsamer Schutz vor

            Tipps für den Start                            Hochwasser und Starkregen

            ins neue Gartenjahr                            Die Starkregen der letzten Jahre werden immer be-

                                                           drohlicher. Straßen und Grundstücke werden überflu-
            Auch wenn unsere Gärten sich im Moment noch    tet. Im schlimmsten Fall dringt Wasser ins Gebäude
            im tiefen Winterschlaf befinden, erscheinen schon   ein und lässt die Keller volllaufen. Auch in Langen-
            bald die ersten Frühblüher und wir dürfen ein biss-  feld liefen Bäche über, auf den Straßen bildeten sich
            chen vom Frühling träumen und neue Gartenpläne   große Wasserflächen und die Feuerwehr musste
            schmieden.                                     vermehrt Keller leerpumpen.

            Von Verena Wagner                              Von Volker Ritzmann

            „Wenn es frostfrei ist, können wir im Garten bereits los-  Nach  mehreren
            legen und beispielsweise ab Februar eine Blumenwiese   Starkregen im Jahr
            einsäen“, so Verena Wagner, die das Projekt „Langenfeld   2018 entschied sich
            summt!“ betreut. Hierfür sollte möglichst heimisches   die  Stadtverwal-
            Saatgut verwendet werden, das für kleines Geld am   tung dazu, Starkre-
            Saatgutautomaten vor dem Rathaus erworben werden   gengefahrenkarten
            kann. Wer größere Mengen benötigt, kann sich gerne   zu erstellen, um die
            unter klimaschutz@langenfeld.de oder 02173/794-5310   Risikobereiche im Stadtgebiet zu ermitteln. Auch die
            melden. Vor der Aussaat sollte die alte Grasnarbe ab-  Hochwassergefahrenkarten der Bezirksregierung Düs-
            getragen und die Fläche mit Sand abgemagert werden.   seldorf geben Aufschluss darüber, in welchen Abschnit-
                                                           ten im Gewässer Überflutungen stattfinden können.
            Der Winter eignet sich auch hervorragend, um einen
            wunderbaren Lebensraum aus Totholz anzulegen. Der   Eine Vielzahl von baulichen Maßnahmen zum Hoch-
            Hecken- und Strauchschnitt kann dazu dienen, einen   wasser- und Starkregenschutz wurden im gleichnami-
            Stapel  daraus  aufzuschichten  oder  eine  sogenannte   gen Konzept auf ihre Wirksamkeit geprüft und in einem
            „Benjeshecke“ zu bauen. So entsteht wertvoller Le-  Maßnahmenprogramm aufgenommen.
            bensraum für viele Käfer, Insekten und Wildbienen. Sie
            fressen am Holz, legen ihre Eier und Larven ab und sind   Insbesondere an Gewässern sollen Renaturierun-
            vor Frost geschützt. Baumstämme und Äste können so-  gen, Retentionsflächen oder Flutmulden dazu dienen,
            gar ein schöner Blickfang im Garten werden und auch   Wasser  zurückzuhalten,  um das  Siedlungsgebiet  zu
            eine „Benjeshecke“ ist ein praktischer Sicht- und Wind-  schützen. Besonderes Augenmerk gilt den natürlichen
            schutz.                                        Überflutungsflächen, die dem Gewässer zum Teil durch
                                                           bauliche Eingriffe entzogen wurden.
                                 Verblühte  Staudenstängel
                                 können bei Raureif und Frost   Als besonders effektiv erhofft sich die Stadtverwaltung
                                 nicht nur schön aussehen,   die Notentlastung des Burbachs in den Richrather See.
                                 sondern verwandeln sich   Die umliegende Wohnsiedlung und auch Richrath selbst
                                 auch zu einem Lebensraum.   kann so vor den Flutwellen geschützt werden. Aber
                                 „Schneiden Sie von einigen   auch an anderen Stellen im Stadtgebiet sollen weitere
                                 Stängeln die Blüten ab und   Maßnahmen folgen.
            lassen Sie die Stängel stehen, denn viele Wildbienen,
            Schmetterlinge und andere Insekten brauchen die hoh-  Neben den größeren Schutzmaßnahmen kann auch je-
            len Stängel für die Eiablage“, rät Verena Wagner.  der betroffene Anlieger am Gewässer als auch in kriti-
                                                           schen Bereichen Maßnahmen auf seinem Grundstück
            Nistkästen können und sollten ab Ende Februar gesäu-  ergreifen, um sein Gebäude vor eindringendes Wasser
            bert werden.                                   zu schützen. Die Verbraucherzentrale bietet hierzu ein
                                                           Beratungsangebot an, wenn es um die Möglichkeiten
            Weitere hilfreiche Tipps und Anregungen zur naturna-  des Eigenschutzes geht.
            hen Gartengestaltung finden sich u. a. auf den Seiten:
            www.langenfeld-summt.de, www.naturgarten.org und   Weitere Infos zum Thema unter www.langenfeld.de/
            www.tausende-gaerten.de.                       Seiten/Grundstuecksentwaesserung5.html



                                                                                                   Seite 7
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